Für ein einfaches Verständnis der Basisregeln empfehlen wir, hier den ScoreKeeper Charakterbogen herunterzuladen. 

Damit kannst Du während der Erklärungen mitlesen und die Regeln einfacher nachvollziehen.

Die Attribute

Das Scorekeeper System verfügt über 7 Attribute. Dies sind die 4 physischen und die 3 mentalen Hauptmerkmale des Charakters.

Die vier physischen Attribute sind Stärke, Resistenz, Agilität und Wahrnehmung.

Die drei mentalen Attribute sind Intelligenz, Willenskraft und Charisma.

Die Attribute haben eine gewöhnliche Bandbreite von 3 bis 10.

Werte unter 3 oder über 10 sind sehr außergewöhnlich und in weniger als 1% der (menschlichen) Bevölkerung vertreten.

Jedes Attribut hat Sekundärattribute, Rettungswürfe und Fertigkeiten, die von diesem Attribut abhängen. Das bedeutet, dass jedes Attribut die Stärke der Sekundärattribute/Rettungswürfe vorgibt und gleichzeitig festlegt, wie einfach ein Charakter in dessen Bereich Fertigkeiten erlernen kann. Die Sekundärattribute und Rettungswürfe werden unterhalb der Primärattribute beschrieben.

Ein Attribut kann später im Spiel gesteigert werden – dabei kostet es dann den aktuellen Wert des Attributs multipliziert mit 2 in Erfahrungspunkten, um das Attribut um einen Punkt zu erhöhen.

Übersicht aus dem Charakterbogen von ScoreKeeper:

Sekundärattribute

Die Reaktion ist ein kampfentscheidendes Element in Scorekeeper. Sie legt fest, wer im Kampf als erstes Aktionen ausführen kann.

Der Reaktionswert errechnet sich aus der Summe der Attribute Wahrnehmung und Agilität: WAH + AGL = Reaktionswert.

Wachsamkeit gibt das Vermögen des Charakters an, auf seine Umgebung zu achten und Veränderungen sowie Besonderheiten wahrzunehmen. Im Gegensatz zu Fertigkeiten wie “Suchen” oder  “Lauschen” ist Wachsamkeit eine passive Fähigkeit. Das bedeutet, dass der Charakter das Sekundärattribut nicht aktiv anwendet, sondern es hier um die Wahrnehmung von peripheren Vorgängen geht.

Der Spielleiter kann die Spieler auf Wachsamkeit würfeln lassen, wenn er ihnen die Chance geben will, sich einer Auffälligkeit bewusst zu werden: der Schatten, der den hinter der nächsten Ecke wartenden Axtmörder verrät oder der rote Lippenstift am Rande einen Weinglases, welcher ein weiteres Indiz in einem brutalen Mordfall darstellt. Gleichzeitig können auch die Spieler selbst um einen Wachsamkeitswurf bitten, wenn sie eine Situation genauer analysieren und erläutert haben wollen. Der Effekt des Wurfergebnisses bestimmt hierbei, wie Wachsam der Charakter tatsächlich war und wie genau die zusätzlichen Angaben des Spielleiters zur Situation sind.

Wachsamkeit als Sekundärattribut errechnet sich wie folgt: WAH+INT = Wachsamkeit

Der freie Basis-Bewegungsradius  pro Aktion entspricht dem Agilitätswert geteilt durch 3 in Metern.

Formel: AGL/3 = m

Der Charakter enthält einen Schadensbonus im Nahkampf, auf Wurfwaffen und bestimmte Fernkampfwaffen in Höhe von Stärke – 5,  wie in folgender Tabelle ersichtlich:

Wert     Schadensbonus
1 -4
2 -3
3 -2
4 -1
5 0
6 1
7 2
8 3
9 4
10 5
11 6
12 7
13 8
14 9
15 10
Die Tragfähigkeit bestimmt, wie viel der Charakter an Waffen, Rüstung und Ausrüstung tragen kann, ohne außer Atem zu kommen. Sie berechnet sich aus dem Muskeldurchschnitt und steigt daher im Quadrat zum Basiswert. Der Wert repräsentiert eine Durchschnittsbelastung in Kilo. Gegenstände bei ScoreKeeper werden in fünf Kategorien unterschieden: sehr leicht, leicht, mittel, schwer und sehr schwer. Die nachfolgende Tabelle gibt an, wie viele Gegenstände welcher Gewichtsklasse ein Charakter tragen kann. Sehr leichte Gegenstände beeinflussen die Traglast nicht – davon kann der Charakter so viele einpacken, wie er will.

Die Tragfähigkeit ermittelt sich wie folgt: (STR^2)/2

Beispiel: STR = 8 | Tragfähigkeit = 8×8 = 64/2 = 32 kg

Tragfähigkeitswert   Leichte Gegenstände   Mittlere Gegenstände   Schwere Gegenstände   Sehr schwere Gegenstände  
4,5 3 1 1 (1)
8 4 2 1 1
12,5 6 3 1 1
18 7 3 2 1
24,5 8 4 2 1
32 9 4 3 1
40,5 10 5 3 1
50 11 5 3 2

Eines der wichtigsten abgeleiteten Sekundärattribute sind die Wundpunkte. Je nach Resistenzwert erhalten Charaktere eine Anzahl Wundpunkte, welche die Schadenskapazität des Charakters repräsentieren.

Bei ScoreKeeper gibt es für Charaktere 4 verschiedene Arten von Schaden:

  • Kratzer
  • Leichte Wunden
  • Schwere Wunden
  • Tödliche Wunden

Die Wundpunkte geben an, wie viele davon ein Charakter jeweils verkraften kann, bevor er das Zeitliche segnet. Dabei ist es rechnerisch so aufgebaut, dass die unter der niedrigeren Anzahl angegebene Wunde sich zu einer jeweils höheren Wunde addiert, so dass sich die Schadenskapazität schrittweise steigert.

Resistenzwert   

Kratzer    

Leichte Wunde 

Schwere Wunde 

Tödliche Wunde 

1

1

1

1

1

2

2

1

1

1

3

2

2

1

1

4

2

2

2

1

5

3

2

2

1

6

3

3

2

1

7

3

3

3

1

8

4

3

3

1

9

4

4

3

1

10

4

4

4

1

11

5

4

4

1

12

5

5

4

1

13

5

5

5

1

14

5

5

5

2

15

6

5

5

2

16

6

6

5

2

17

6

6

6

2

18

6

6

6

3

19

7

6

6

3

20

7

7

6

3

21

7

7

7

3

22

7

7

7

4

Die innere Kraft. Essenz misst die Verbundenheit des Charakters mit seiner spirituellen Kraft (und Religion) und seinem inneren Selbst. Essenz spielt eine besondere Rolle bei magischen oder außerweltlichen Begabungen und als Widerstandswert gegen psychologische Effekte und Magiewirkungen.

Die Essenz des Charakters setzt sich aus den addierten Attributswerten von Willenskraft und Intelligenz zusammen: WIL + INT = ESZ

Wert    

Beispiele:

1 bis 8

Unbegabt / Nicht- Psioniker

10

Magieadept; Hexer/in / Proto-Psioniker

14

Schulmagier/ Druide; Schamane / Hexenmeister/in / Aktiver Psioniker (Neophyt)

18

Hochmagier/ Zirkeldruide; Stammesschamane / Techniker

20

Meister / Hexenkönig/in

24

Großmeister

Erhält der Charakter einen physischen (oder in seltenen Fällen psychologischen) Schock durch Trauma, elektrischen Schlag, G-Kräfte oder Folter wird ein Schockwurf fällig. Die Fähigkeit eines Charakters einem Schock zu widerstehen hat sowohl eine physische als auch eine mentale Komponente.

Daher setzt sich der Schockwurf zusammen aus: WIL + RES = Schockwurf

Der Ausdauerwert des Charakters errechnet sich aus den Werten Resistenz und Willenskraft: RES + WIL = AUSDAUER.

Ausdauer spielt im Scorekeeper System eine sehr wichtige Rolle. Sie gibt an, wie lange der Charakter am Stück Belastungen erträgt und einen Kampf durchhalten kann.

Rettungswürfe

Rettungswürfe stellen die natürlichen Reflexe des Charakters dar.  Sie werden gesondert auf dem Charakterbogen notiert. Die vollständige Liste befindet sich auf dem “Kampfbrief“ des Bogens.

Gegen Nahkampfangriffe dürfen Charaktere grundsätzlich versuchen diesen auszuweichen. Die genauere Beschreibung des Rettungswurf findet sich in den Kampfregeln.

Der Ausweichen-Wert des Charakters entspricht seinem Agilitätswert: AGL = Ausweichen

Gegen Fernkampfangriffe dürfen Charaktere grundsätzlich versuchen in Deckung zu springen. Die genauere Beschreibung des Rettungswurf findet sich in den Kampfregeln.

Der Ausweichen-Wert des Charakters entspricht seinem Wahrnehmungswert: WAH = Ausweichen

Gegen bestimmte magische Angriffe darf der Charakter seine Magieresistenz einsetzen, um zu versuchen der Wirkung zu widerstehen.

Der Wert für Magieresistenz ist gleich dem Willenskraft-Wert des Charakters: WIL = Magieresistenz.